Gottes Gabe, das ewige Leben nicht verscherzen |
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Ein Mitchrist regte sich einmal über meine Aussage, dass wir als Sünder geboren werden, auf.
"Es sei unerhört und rege ihn immer wieder auf, wenn von einem kleinen, unschuldigen Säugling gesagt werde, dass er ein Sünder sei. Wie kann denn ein so kleines Kind sündigen? Gott hat uns doch
so gemacht wie wir sind, und dafür können wir ja nichts!"
So seine Worte, die nur soviel bezeugten, dass er nicht verstanden hatte, um was es bei dem Wort "Sünde" geht, das heute zu den "Unwörtern" gehört und deshalb ständig unterschlagen und
verharmlost wird.
Den Begriff "Sünde" sollte man allerdings nicht mit dem pharisäerhaft erhobenen Zeigefinger und moralinsauren Ermahnungen, verbinden. Gerade das ist es ja, was den Sündenbegriff so "unmöglich"
gemacht hat, dass er heute weitgehend gemieden wird.
Sünde ist Trennung von Gott und der Zustand in den wir, aufgrund der Ur- bzw. Erbsünde, ohne unser Zutun, hineingeboren werden. Das war mit ein Grund für die Säuglingstaufe, in welcher das
neugeborene Kind sofort in die rettende Gemeinschaft mit Gott hinein genommen werden sollte.
Denn die Folge der Trennung von Gott, als der Trennung von der Quelle des Lebens, ist naturgemäß der Tod. Und die praktische Folge der Sünde ist, dass der Mensch nicht nach Gott fragt, sondern
tut was ihm recht dünkt und sich dadurch immer weiter von Gott entfernt.
Deshalb sind wir zur Umkehr eingeladen, um durch den Glauben an Jesus Christus das ewige Leben zu erlangen. Das geschieht durch die Annahme seines Heilsangebotes, das darin besteht, dass ER durch
sein Leiden, Sterben und Auferstehen unseren Sündenschaden geheilt hat.
Wie das sein kann, bleibt allerdings ein Rätsel. Es ist ein hochheiliges Geschäft in der unsichtbaren Welt. Wir können das nur im Glauben annehmen und uns immer wieder vergeben lassen um vor Gott
gerechtfertigt zu sein.
Das ist es, was uns in der jetzt begonnenen Passionszeit bewegen sollte. Wir machen uns dabei deutlich, dass die Sünde keine Lappalie ist, sondern dass dafür ein hoher Preis gezahlt werden
musste, den Jesus für uns erbracht hat.
Wenn uns klar wird, dass Jesus am Kreuz den Platz eingenommen hat, der eigentlich unser Platz ist, dann wird uns die unermessliche Liebe Gottes zu uns Menschen deutlich. Das ist stehendes
biblisches Zeugnis und zeigt das Gott die Sünde hasst, aber den Sünder liebt und ernst nimmt.
Es ist nett und menschlich, Sterbende in Hospizen zu begleiten. Darüber wird manchmal berichtet.
Was mich dabei erschüttert ist, dass dort anscheinend nie über Gott und das ewige Leben gesprochen wird. Über alles Mögliche spricht man und über ganz vieles, was sicher sehr wichtig ist - aber
über das alles Entscheidende, nämlich wo der Sterbende in Bälde die Ewigkeit zubringen wird, erliert man kein Wort.
Und bei vielen wird das auch nichts mehr bringen. Man wird das als "Belästigung" und "unnötige Beunruhigung" des Sterbenden ansehen. Ich erinnere ich an einen missionarischen Besuch in einem
Altersheim, wo Einzelne ganz entschieden, in überheblicher Selbstsicherheit, den Hinweis auf Gott abgelehnt haben.
So stirbt der fern von Gott geborene Mensch, der sein Leben in der Gottesferne zugebracht hat, in eben diesem Zustand, fern von Gott, und es ist zu befürchten, dass sich daran, bis in alle
Ewigkeit, nichts ändern wird.
Davor möge uns der Herr bewahren!
Unsere Aufgabe als Christen ist es, unsere Mitmenschen auf die einmalige Chance der Umkehr und des ewigen Leben hinzuweisen. Über die Annahme der Einladung muss jeder selbst entscheiden.
Copyright und Autor: Jörgen Bauer
Du großer Schmerzensmann, |