Antichristliche Stimmungsmache

 

Liebe Freunde,

 

am 14. April 2012 sprach der katholische Pfarrer Wolfgang Beck in der ARD das

„Wort zum Sonntag“, das unter der Überschrift „Der liebevolle Blick auf meine Kom-

promisse“, stand.

 

Dem Pfarrer ging es dabei darum zwischen „fanatischen Rechthabern“ und „tole-

ranten Menschen“, die bereit sind, Kompromisse einzugehen, zu unterscheiden.

 

Die „Fanatischen Rechthaber“, die „grundsätzlich abzulehnen sind“, weil sie into-

lerant und nicht gesprächsbereit sind, wurden dabei wie folgt dargestellt:

 

Egal, ob Piusbrüder, ob evangelikale Gruppierungen oder muslimische Sa-

lafisten, denen wir in diesen Wochen in den Fußgängerzonen begegnen können:

Sie alle haben mehr gemeinsam, als ihnen wahrscheinlich lieb ist: Vor allem die-

ses Bemühen um größtmögliche Eindeutigkeit. Alle Kraft wird da hinein gesetzt,

dass das Leben völlig übereinstimmt mit dem, was gepredigt wird. Das beein-

druckt mich manchmal, und daneben sehe ich mit meinen Kompromissen meist

recht schwach aus.

 

Als biblisches Beispiel für solcherart „intoleranten Fanatismus“ führte der Pfarrer

das Gottesurteil auf dem Karmel an (1. Könige 18, 1 – 40), wo es darum geht,

dass sich der Gott der Bibel, im Gegensatz zum Götzen Baal, als lebendig er-

weist.

 

Dies wird von Pfarrer Beck wie folgt dargestellt:  

 

Vielleicht fasziniert mich deshalb eine Erzahlung aus dem Alten Testament der

Bibel. Da wird von dem Propheten Elija berichtet, dass er in einen Konflikt mit

den sogenannten Baals-Priestern gerät, als Angehörigen einer anderen Reli-

gionsgemeinschaft. Wieder geht es um die Frage nach der Wahrheit und darum

wer den richtigen Gott anbetet. In dieser schwierigen Lagen macht Elija einen

aberwitzigen Vorschlag: Gott soll entscheiden…

 

Aus dem Bericht in 1. Könige 18 wissen wir, wie die Sache ausging: Gott nahm

Elias Opfer an, was Pfarrer Beck wie folgt kommentiert:

 

Dabei ist die Entscheidung am Ende für mich gar nicht so wichtig. Das Wichtige

ist, dass die Menschen die Fragenden bleiben. Sie ziehen die Antwort, die Gott

zusteht, nicht an sich.

 

Das ist genau das Gegenteil von dem, was uns bei Fundamentalisten begegnet.

Denn die lassen in der Regel keine Fragen zu….

 

Am Ende folgt dann der „seelsorgerliche Rat“:

 

Wenn du die Menschen lieben möchtest, musst du ihre Kompromisse und ihre

kleinen Schummeleien lieben. Du darfst sie nicht nur tolerieren. Du musst sie

lieben. Denn sie machen das Leben aus und nehmen ihm die Härte“.

 

Ich habe das deshalb so ausführlich dargestellt, weil hier die derzeit weit verbrei-

tete Sichtweise überdeutlich wird und die lautet:

 

Es gibt nichts Richtiges und nichts Falsches. Jeder kann sich sein Gottes-

bild selbst zurecht machen und die Gebote relativieren. Es ist ohnehin al-

les relativ und gleich gültig. Wer das anders sieht, ist ein gemeingefähr-

licher Fundamentalist. Und im Übrigen ist der „kreative Umgang mit der

Wahrheit“ (Lügen) eine liebenswerte Eigenschaft.

 

 

Schlussfolgerung:

 

Auch bibeltreue Christen, die dem Wort Gottes glauben und sich an die-

sem orientieren, sind solche Fundamentalisten.

 

Diese grob vereinfachenden und ehrenrührigen Schlussfolgerungen führten seitens

der Evangelikalen zu Einsprüchen und Protesten. Der Medienbeauftragte der EKD

bezeichnete die von Pfarrer Beck gemachten Vergleiche als völlig inakzeptabel.

Der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz hielt die Einsprüche gegen die-

se Vergleiche ebenso für berechtigt, zumal er viele evangelikale Christen kennt und

persönlich schätzt.

 

Auch wenn Proteste und Einsprüche letztlich nichts an dem zeitgeistlichen Relati-

vismus ändern, ist es trotzdem notwendig zu protestieren und die Dinge richtig zu

stellen, weil es in der Öffentlichkeit nicht ohne Folgen bleibt, wenn bibeltreue Chris-

ten ständig mit gewalttätigen Fanatikern auf eine Stufe gestellt werden, denn hier

wird unmerklich ein Feindbild aufgebaut, was folgende Vorfälle aus der letzten Zeit

zeigen:

 

 

Lukas Schule München

  

Ohne nähere Prüfung, nur aufgrund anonymer Verleumdungen, wurde die Lukas-

schule, Ende Oktober 2012, in einer der typischen Verdächtigungskampagnen,

seitens der Süddeutschen Zeitung bezichtigt, die auf Charles Darwin zurückge-

hende Evolutionstheorie in Zweifel zu ziehen und kreatonistische Inhalte zu lehren.

Den Schülern sei Angst vor dem Teufel gemacht worden. Außerdem habe man

wohl eine kritische Einstellung zur Homosexualität. Die Schule stehe dem christ-

lich-fundamentalistischen Spektrum nahe.

 

Die haltlosen Anschuldigungen führten dazu, dass die Bayerische Landeskirche

sofort eine Untersuchung einleitete, wobei die Schule in eine Rechtfertigungs- und

Verteidigungshaltung gedrängt wurde.

 

Das ist ganz typisch: Die Angeschuldigten sind von vornherein verdächtig und müs-

sen sich rechtfertigen. Wobei diese, in einer Art kleinlauten untertänigen Gehorsams-

gebaren, alles daran setzen zu beweisen, dass sie keinen Fingerbreit von den welt-

anschaulichen Vorgaben abgewichen sind.

 

Sämtliche erhobenen Vorwürfe erwiesen sich am Ende als unbegründet.

 

Die Schule erfreut sich bei Schülern und Eltern nach wie vor großer Beliebtheit.

Die Nachfrage nach einer Aufnahme in die Lukas-Schule ist sehr groß.

 

Richtig wäre es gewesen, wenn sich die Landeskirche sofort vor die Schule ge-

stellt hätte. So entstand aber der Eindruck, dass die anonym gestreuten An-

schuldigungen bereitwillig aufgegriffen wurden. Das kann man allerdings auch

so interpretieren, „dass die Untersuchung zum Schutz der Schule notwendig

war“, zumal sie letztlich dazu diente, die Schule von allen „Verdächtigungen

reinzuwaschen“.  

 

Aber was wäre denn dabei gewesen, wenn man – eingedenk der Freiheit von

Forschung und Lehre und der Meinungs- und Gedankenfreiheit – in der Schule

über die Schwachstellen der Evolutionstheorie, die Homosexualität und den

Widersacher Gottes gesprochen hätte?

 

Dass dies scheinbar nicht möglich ist, zeigt wie stark der sachlich nicht gerecht-

fertigte ideologische Druck bereits geworden ist.    

  

 

 

Martin Lohmann

 

Der Chefredakteur des K-TV nahm am 03.12.2012 an der Sendung „hart aber fair“

teil, wo es um das Adoptionsrecht für Homopaare ging. In dieser Sendung, die ich

selbst gesehen habe, argumentierte Martin Lohmann sehr sachlich, nachvollzieh-

bar und qualifiziert, wobei er eine kritische Haltung zum gegenwärtigen Dogma der

„sexuellen Orientierung“ und dem Adoptionsrecht für Homopaare einnahm.

 

Das hatte zur Folge, dass er von der privaten Macromedia-Hochschule, Köln, wo

er bis dahin als Dozent tätig war, hinausgeworfen wurde. .

 

Die private Macromedia-Hochschule für Medien und Kommunikation bietet Studien-

gänge in Sachen Journalistik, Medienmanagement, Medien- und Kommunikations-

design an und ist daran interessiert auf dem jeweils „aktuellen Stand des Zeitgeis-

tes zu sein, damit praxisnah gelehrt werden kann“.  

 

 

Katholische Krankenhäuser Köln

 

Am 17.01.2013 wurde in der üblichen reißerischen Form darüber berichtet, dass

es zwei Katholische Kliniken in Köln abgelehnt hätten, einem Vergewaltigungs-

opfer medizinische Hilfe zu leisten. Wer das hörte musste zu dem Schluss kom-

men, dass sich die Kliniken absolut unmöglich verhalten haben, was so keines-

falls akzeptiert werden kann.

 

Die JUNGE FREIHEIT hat hier gründlicher recherchiert und in der Nr. 6/13 vom

01.02.2013 unter der Überschrift „Die gelenkte Empörung“ – Kampagne gegen

katholische Kirche - auf der Titelseite folgendes berichtet:

 

Das mit „K.-o. Tropfen“ bewusstlos gemachte Opfer hat nach dem Erwachen

nicht gewusst ob sie Opfer einer Vergewaltigung geworden ist. Sie hat deshalb

eine Notfallambulanz des Kassenärztlichen Notdienstes aufgesucht. Dort wurde

sie medizinisch versorgt und erhielt ein Rezept für eine Abtreibungspille (Pille

danach).

 

Für die Klärung ob tatsächlich eine Vergewaltigung vorliegt, und die Beweissiche-

rung war sie nun an eine Klinik zu überweisen. Zwei katholische Kliniken lehnten

das ab. Das aber nicht aus Herzlosigkeit, sondern, was die meisten Medien unter-

schlugen, die katholischen Kliniken nicht dem Kölner Programm „Anonyme Spu-

rensuche nach einer Sexualstraftat (ASS) angeschlossen sind, die sie derzeit an

die Vergabe der Pille danach binden würde.

 

Da es allein um die für die strafrechtliche Verfolgung notwendige Klärung des Sach-

verhaltes einer Vergewaltigung ging, empfahlen die Ärzte der katholischen Kliniken

von vornherein die Überweisung an Krankenhäuser die ASS-Untersuchungen durch-

führen.

 

 

Theo-Kreis Leipzig

 

In der Universität Leipzig gibt es einen Kreis von bibeltreuen Theologiestudenten

(Theo-Kreis) der einmal im Jahr in der Taufkapelle der Peterskirche in Leipzig einen

Gottesdienst abhält. Nachdem die Gruppe im Januar 2013 wiederum einen Gottes-

dienst abhalten wollte, wurde ihr der Zutritt zur Kirche verwehrt. Grund ist ein Be-

schluss des Kirchengemeinderates der Peterskirche, wonach der Studentenkreis

wegen seiner kritischen Haltung zur Homosexualität in der Peterskirche uner-

wünscht ist.

 

Das wurde mir auf Anfrage von der Vorsitzenden des Kirchengemeinderates wie

folgt bestätigt:

 

Entscheidend hierfür war neben der Haltung des Theokreises gegenüber homo-

sexuellen Partnerschaften u.a. auch das Verständnis des Theokreises zur Rolle

der Frau in der Kirche und dessen Verbindung zu abwertenden Äußerungen im

Internet über angeblich "ungläubige Pfarrer". Diese Haltungen entsprechen nicht

den unseren und wir wollen in der Öffentlichkeit nicht mit diesen in Verbindung

gebracht werden.

 

 

Die ablehnende Haltung gegenüber bibeltreuen Christen ist nicht nur in den Me-

dien zu beobachten, die sich sensationslüstern auf alles stürzen, was sich zum

Nachteil der Kirche vermarkten lässt, sondern ist auch in der Kirche selbst anzu-

treffen.

 

Je entschiedener das christliche Bekenntnis ist, umso massiver die Angriffe. Nach-

dem die evangelische Kirche nichts Wesentliches mehr zu sagen hat, weil sie größ-

tenteils zeitgeisthörig ist, ist sie weniger Angriffen, als die katholische Kirche, aus-

gesetzt.

 

Wenn man die gesamte Faktenlage und Struktur der Berichterstattung in Sachen

Missbrauchsskandal und die weiterhin am Kochen gehaltene Empörung analysiert,

wird deutlich, dass es dabei weniger um Berichterstattung sondern mehr um Stim-

mungsmache geht, wobei viel geheuchelt wird.

 

In diesem Zusammenhang wird auf den Beitrag „Gewollter Missbrauch“ in den

Christlichen Impulsen des FCDI verwiesen, in dem dargelegt wird, wie im Zusam-

menhang mit der „Sexuellen Revolution“ eben dieser Missbrauch in einer unglaub-

lichen Weise als „pädagogisch wertvoll und notwendig“ begrüßt wurde.

 

An den dargestellten Fällen wird der antichristliche Trend deutlich erkennbar.

 

 

Was kann vom Wort Gottes dazu gesagt werden?

 

 

Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und

verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen.

Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt wer-

den. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen

sind.

Matthäus 5, Verse 11 und 12

 

 

Es ist unverkennbar, dass die Irrlehren zunehmen und die Irrlehrer immer massiver

auftreten. Im Wort Gottes werden wir auf solche Entwicklungen vorbereitet. Auch

darauf, dass viele den Irrlehren auf den Leim gehen werden und dabei noch meinen

dass diese „christlich“ sind.

 

Wir müssen nicht die „liebenswerten kleinen Schummeleien“, schätzen, wenn wir

die Menschen lieben wollen. Für uns gilt, dass große und kleine Schummeleien

immer Lügen sind, wofür wir allerdings niemanden verurteilen. Wir weisen aber auf

Jesus Christus als unseren Sündenheiland hin, der uns dahin führt, dass wir um-

kehren und dadurch mehr und mehr auf die „kleinen Schummeleien“ verzichten

können, damit wir vor Gott bestehen.    

 

Den zunehmenden Trend zu Irrlehren können wir allerdings nicht aufhalten. Diese

werden zunehmen und immer noch mehr Menschen verführen.  

 

Deshalb können wir Gott nur bitten, dass er uns hält, trägt und bewahrt, damit

wir treu und fest bei der ursprünglichen Lehre des Evangeliums bleiben und uns

davon nicht abbringen lassen.

 

Bleiben wir fest, müssen wir damit rechnen geschmäht, verfolgt und verleumdet

zu werden, was uns allerdings nicht belasten sollte. Nach Jesu Worten sollen

wir stattdessen fröhlich und getrost bleiben, weil wir wissen, dass ER der Sieger

ist und wir auf seiner Seite, auf der Seite des Siegers stehen.

 

Gott möge uns ein allzeit fröhliches Herz schenken, damit wir mit allen Anfein-

dungen ruhig und gelassen umgehen können.

 

Es grüßt

Jörgen (Bauer)